Rohköstlich

Ernährungsstile erklärt

Die Steigerung von vegan ist rohköstlich? Ja und Nein! Gründe die für und gegen eine rohköstliche Ernährung sprechen findest du hier.

Pastinakenpaar - Foto: Melissa Hirsch

Bei einer rohköstlichen Ernährung werden nur unerhitzte Lebensmittel gegessen. Die Idee dahinter ist, dass hitzeempfindliche Inhaltsstoffe der Lebensmittel (z. B. bestimmte Vitamine und Eiweiße), die beim Kochen oder Backen zerstört werden würden, erhalten bleiben. Die maximale Temperatur, die die Lebensmittel erreichen dürfen, ist 42° Celsius. Manche Vitamine und Enzyme werden allerdings auch erst durch das Erhitzen aktiviert und Giftstoffe (z. B. in Kartoffeln und Hülsenfrüchte) entfernt.

Eine rohköstliche Ernährung bedeutet nicht automatisch auch auf tierische Produkte zu verzichten. Es gibt Rohköstler, die rohe Eier, rohes Fleisch, rohen Fisch oder Rohmilch und Rohmilchprodukte verzehren. Die meisten sehen Rohkost aber eher als eine Steigerung zu vegan und ernähren sich roh-vegan.

Eine rohköstliche Ernährung ist aber nicht unbedingt klimafreundlich. Viele Rohköstler essen, damit das Essen abwechslungsreicher und nahrhafter wird, auch exotische Früchte und sogenannte „Superfoods“, die einen langen Transportweg und einen großen CO2-Fußabdruck haben und somit nicht wirklich klimafreundlich sind. Der CO2-Ausstoß für den Energieaufwand beim Kochen fällt zwar weg, aber oft werden die Lebensmittel mit Küchengeräten (Hochleistungs-) Mixern, Saftpressen und Dörrautomaten bearbeitet. Damit lässt sich Abwechslung in den Essensplan bringen, spart aber nicht an Stromkosten ein.

Bei einer rein rohköstlichen Ernährung gibt es einiges zu beachten, um sich ausreichend zu ernähren, was hier aber nicht ausführlicher behandelt werden kann. Sich eine Woche lang rohköstlich zu ernähren, schadet aber keineswegs. Und den Rohkostanteil auf dem alltäglichen Speiseplan zu erhöhen auch nicht. Ganz im Gegenteil, es ist sehr gesund! Sich dabei aber nur auf regionale und saisonale Lebensmittel zu beschränken, kann zu einer echten Herausforderung werden! Nimmst du die Herausforderung an?

Quelle: https://utopia.de/ratgeber/rohkost-ernaehrung/ (aufgerufen am 27.07.2020).

Rezept: Blumenkohl-Rote-Beete-Salat

Blumenkohl-Rote-Beete-Salat - Foto: NAJU BW

1 kl. Blumenkohl
1-2 Rote Beeten
1-2 EL kaltgepresstes Öl (z. B. Olivenöl, Walnussöl)
1-2 EL Essig oder Zitrone  (mit Himbeeressig ist es besonders fein)
Sonnenblumen- oder Kürbiskerne
Frische Kräuter (z. B. Schnittlauch, Petersilie)
Salz
Pfeffer

Optional:
Prise Muskat
Prise Paprikapulver
Essbare Blüten (z. B. Ringelblume, Targetes, Borretsch)
Frische Sprossen (z B. Alfalfa)

Schneide den Blumenkohl in kleine Stücke und die Rote Beete in kleine Würfel oder feine Scheiben. Gebe die geschnittenen Zutaten in eine Schüssel. Hacke die Kräuter fein. Füge Öl, Essig, Salz und Pfeffer, die Kerne und die frischen Kräuter hinzu und vermische alles gut. Lasse es etwas ziehen. Du kannst es auch schon am Vortag zubereiten. Optional kannst du dem Salat auch noch weitere Gewürze hinzufügen, je nach Geschmack. Mit essbaren Blüten und frischen Sprossen lässt sich das Ganze noch schön verzieren.

Anmerkung: So einen Salat kannst Du dir aus allen frischen Lebensmitteln zubereiten. Jetzt im Sommer hast du eine große Auswahl an verschiedenen Gemüsesorten. Fast alles kann auch roh gegessen werden. Wenn Du dir nicht sicher bist, ob etwas roh verzehrt werden kann (z. B. Kartoffeln und Hülsenfrüchte), informiere dich vorher lieber im Internet.