Tourenbericht vom Westweg

Tatendrang herrscht auch bei den Teamern aus dem AK Wildlife. So zogen Christoph, Benni und Marcel im Juli los und unternahmen gemeinsam eine Tour durch den Schwarzwald. Benni hat die Ereignisse für euch in kurzen Tagebucheinträgen festgehalten. Ihr seht: Auch direkt vor eurer Haustüre gibt es zahlreiche Abenteuer zu entdecken. Also seid nicht traurig, dass ihr nicht mit auf die Wildlife Tour nach Estland könnt, schnappt euch eure besten Freunde und Freundinnen, packt eure Rucksäcke und erlebt auf eigene Faust eure Wildlife Tour!

Tag 1: Abendbrot. Der Klassiker: Käsefondue. Am ersten Tag trägt man das Gewicht gerne noch!

Tag 2: Ankunft an der Spitzfelsenhütte, Hunger!!

Tag 2: Das neu eingedeckte Dach der Spitzfelsenhütte mit den drei Teamern, Christoph, Marcel und Benni (von links nach rechts).

Tag 3: 5:30 Uhr Sonnenaufgang auf dem Spitzfelsen. Da ahnte keiner, dass die Wanderung bis nachts um 23.00 Uhr geht.

Tag 3: Wandern auf dem Westweg.

Tag 3: Selfies müssen auch mal sein!

Tag 3: Nach einem langen Wandertag sinken die Anforderungen an den Schlafplatz. Hier die tolle Bushaltestelle und das Tarp auf der Kuhweide.

Tag 4: Das Wolfsbauernmoor erinnerte Benni an Schweden.

Tag 4: Eine Karte ist dein Freund und Helfer.

Tag 5: Was gibt es schöneres, als so einen Ausblick beim Aufwachen.

Tag 5: An einem Brunnen kann der Durst gestillt werden.

Tag 5: Verspätete Mittagspause am Teich.

Tag 5: Lecker Abendbrot an der Rufenholzhütte. Bennis feine Kartoffelpü- Kreation: Instant- Kartoffelpürree mit Jägersoße zubereitet, Trockenpilze eingeweicht und angebraten. Dann das Wasser vom Einweichen mit viel(!!) Soßenpulver zu den Pilzen gegeben.

Tag 5: Eine Schutzhütte für die Nacht.

Tag 6: Sonnenaufgang auf dem Feldberg - der verdiente Lohn für das frühe Aufstehen und den morgendlichen Aufstieg.

Tag 6: Nach dem Sonnenaufgang auf dem Feldberg galt es erst einmal noch etwas Schlaf nachzuholen.

Tag 6: Die Wandergruppe wuchs und wuchs...

Tag 7: Nachmittags den Löffel geschnitzt und am abendlichen Feuer ausgebrannt.

Tag 7: Endlich wieder etwas Frisches- Gemüseeintopf mit Couscous! Danke Julika.

Tag 1: Anreise und Weg zur Haaghütte

23.07.2020

Das erste Mal nach dem Lockdown geht es mal wieder raus, auf Tour, auf den Westweg!

Heute Morgen ging es mit der Bahn von Esslingen nach Freudenstadt und anschließend nach Kniebis, von wo aus unsere Wanderung auf dem Westweg begann.

Durch dichte Nadelwälder ging es heute in der prallen Sonne in Richtung unseres ersten Ziels, der Haaghütte. Diese erreichten wir nach knapp 15km.

Zum ersten Mal wirklich problematisch war die Suche nach Wasser.
Aufgrund der in den letzten Jahren permanent zurück gegangen Grundwasserspiegel sind zahlreiche Quellen und Brunnen versiegt.
Dieser Umstand zwang uns doch sehr umsichtig mit unseren Wasservorräten zu haushalten.

Den Abend ließen wir zusammen am Lagerfeuer ausklingen.
Zum Abendessen gab es lecker Käsefondue.

Tag 2: Auf zum Spitzfelsen

24.07.2020

Heute ging es von der Haaghütte weiter.
Nach knapp 5 km erreichten wir den Harkhof, wo wir auf ein kleines Vesper und ein Bierchen einkehrten.

Von dort aus ging unsere Wanderung weiter vorbei an zahlreichen Baustellen von Windkraftanlagen. Permanent ging es bergauf bergab.

Unsere Mittagspause verbrachten wir bei einem kleinen Snack an einem Brunnen.

Unser heutiges Etappenziel, die Spitzfelsenhütte, erreichten wir gegen 18:30.

Kurz nach uns kam eine Gruppe Handwerker, die in den Wochen zuvor das Dach der Hütte neu eingedeckt hatten. Die Fertigstellung der Renovierungsarbeiten feierten sie heute zusammen mit dem Bürgermeister von Wolfach, auf dem Spitzfels.
Dabei nochmal herzlichen Dank an die Jungs und den Bürgermeister, für die Versorgung mit Getränken, dadurch wurde unser Wassermangel deutlich gedämpft und wird uns bis morgen früh in Hausach reichen.

Tag 3: Wenn der Tag immer länger wird...

25.07.2020

Heute morgen ging es schon gegen 5:30 raus aus den Federn, den Sonnenaufgang anschauen.
Gegen 6:30 ging es an den Abstieg vom Spitzfelsen nach Hausach.
Nachdem wir unsere Wasservorräte in Hausach wieder füllen konnten, ging es an den Aufstieg zur Burgruine und über den Farrenkopf weiter. Dabei legten wir heute knapp 30 km und 1200 Höhenmeter zurück.

Gekocht wurde heute auf dem Weg an einer Quelle.
Anschließend ging es am frühen Abend weiter über die Prechtaler Schanze, Richtung Wilhelmshöhe, auf der Suche nach einer schönen Wiese, um unser Tarp aufzustellen.
Mitten im Wald fand sich eine wirklich große und idyllische Wiese auf der wir unser Tarp aufstellten.
Nach kurzer Zeit wurden wir nicht nur von von Fliegen gejagt, sondern von Moskitos geplagt, in einer Art und Weise die uns veranlasste schnell den Platz zu verlassen und nach einem neuen Platz zu suchen.
Unser GPS Gerät zeigte uns eine Hütte in einigen Kilometern Entfernung an.
Gegen 23:15 Uhr erreichten wir besagte Hütte, um festzustellen, dass es sich um eine Art Bushaltestelle handelt.
Trotz alledem schlugen wir hier unser Lager für die Nacht auf.

Tag 4: Schweden in Deutschland?

26.07.2020

Heute ging es von unserem Notlager weiter durchs Wolfsbauernmoor.
Landschaftlich war es wirklich sehr bezaubernd und erinnerte stark an Schweden.
Dann ging es weiter an die Elzquelle, bei der wir einen Stop einlegten, um uns mal wieder gründlich zu waschen.

Anschließend ging es im Nieselregen weiter an die Brendhütte, dort kochten wir uns etwas zu Essen, bevor es vorbei an der Kalten Herberge weiter an unser Tagesziel die Hütte am Doldenbühl ging.

Tag 5: Flucht vor dem Massentourismus

27.07.2020

Heute Morgen ging es nach einer kleinen Wäsche an einer Quelle hinab ins Tal Richtung Titisee.

Am Titisee angekommen mussten wir unseren anfänglichen Plan, im Titisee zu baden, allerdings schnell wieder verwerfen, da das Ufer schon mit Menschenmassen überfüllt war.

Trotz der Erschöpfung durch das Laufen und die Mittagshitze ging es nach einer kurzen Pause am Waldrand weiter hinauf Richtung Feldberg.
Auf dem Weg gab es noch eine kleine Erfrischung mit Heumilch aus dem Milchautomat.
Unsere verspätete Mittagspause fand dann an einem kleinen Teich im Wald statt.
Dort trafen wir andere Wanderer, die wir bereits die Tage vorher getroffen hatten, wieder und gingen mit ihnen an unser Tagesziel, die Rufenholzhütte.

Tag 6: Sonnenaufgang auf dem Feldberg

28.07.2020

Heute Morgen ging es schon um kurz vor 3:00 Uhr raus aus den Federn.
Es galt die letzten 6 km und 400 Höhenmeter auf den Gipfel zu laufen, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang oben auf dem Feldberg zu sein.

Gegen 5:15 Uhr erreichten wir den Gipfel und setzten uns in unseren Schlafsäcken auf die Wiese. Um 5:30 Uhr ging dann die Sonne auf und wir betrachten das Schauspiel vom höchsten Punkt in Baden-Württemberg.

Anschließend blieben wir im Gras liegen und gönnten uns noch eine Runde Schlaf.
Danach trafen wir auf dem Gipfel noch ein Pärchen, mit dem wir am Vortag schon wanderten und mit denen wir weiter, hinab vom Feldberg, Richtung Notschrei liefen.
Auf dem weiteren Weg wuchs unsere Gruppe noch um zwei weitere Wanderer.

Am Notschrei angekommen trennten sich nun unsere Wege, denn ab hier verließen wir den Westweg und stiegen ab zur Krummenbachhütte.
Dort ließen wir den Tag am Lagerfeuer ausklingen.

Tag 7: Pausetag

29.07.2020

Den heutigen Tag haben wir an der Krummenbachhütte verbracht, um uns auszuruhen.

Dabei haben wir den Quellbach genutzt, um mal wieder ausgiebig zu duschen.

Den weitern Tag haben wir mit Löffelausbrennen und Schnitzen vor der Hütte verbracht.

Leider ist die Krummenbachhütte im März diesen Jahres durch die Forstverwaltung geschlossen worden, da es immer wieder vorkam, dass Leute mit dem Auto zur Hütte kamen oder sich außerhalb der Wege in den Ruhezonen des Wildes aufgehalten haben. Auch gingen immer wieder Fensterscheiben kaputt.

Die Schließung der Hütte macht mich wirklich sehr traurig, da diese Hütte für mich in den letzten Jahren zu einem zweiten Zuhause geworden ist...

Heute Abend bekam unser Team noch Unterstützung durch Julika, die uns von Freiburg besucht hat.
Standesgemäß wurde wieder am Lagerfeuer gekocht.
Heute gab es erfreulicherweise mal wieder etwas Frisches, was eine willkommene Abwechslung zum Trockenessen der letzten Tage war.